Das diesjährige ökumenische Umweltforum für Ordenschrist/-innen fand Anfang März in unserem Gästehaus statt. 13 Teilnehmer/-innen aus 11 verschiedenen Gemeinschaften beider Konfessionen, trafen sich zum Austausch über Umweltthemen und dem inhaltlichen Schwerpunkt „Energie(versorgungs)konzepte in und für Klöster und Ordensgemeinschaften“. Die Veranstaltung begann mit einer Haus- und Gartenführung die Sr. Heidi Rist begleitet hat.
Referenten zum Thema im anschließenden Studienteil waren Hermann Hofstetter (Abt. Umwelt EOM), digital zugeschaltet und Peter Pospischil (Energieagentur Chiemgau – Inn – Salzach), die einen umfassenden Einblick gewährten. Am Abend gab es Gelegenheit eine gelungene Umsetzung zum Thema vor Ort zu erleben: Sr. Mirjam Zahn gestaltete eine anschauliche Führung in unser Holzhackschnitzelheizwerk. Sie berichtete nicht nur von ihrem engagierten Einsatz von der Planung bis zur Umsetzung dessen, sondern auch von der Solarthermie- und der Photovoltaikanlage, um an dieser Stelle nur einige größere Bereiche unseres Einsatzes im Rahmen des Themas zu nennen.
Ihre Erfahrungen ergaben mit den Berichten aus den Gemeinschaften am Folgetag ein eindrückliches Gesamtbild an vielfältigen Projekten zum Umweltschutz. Dieser Austausch über gelungene, geplante und offene Projekte wurde als sehr fruchtbar wahrgenommen. Denn nicht nur von den großen und kleinen Erfolgen, lohnt es sich, zu erfahren, sondern auch von den großen und kleinen Herausforderungen und Schwierigkeiten bei der Umsetzung im Alltag und in der Kommunikation miteinander.
Viele Orden verfügen über große Gebäudekomplexe mit alter Technik, was sie vor viele Herausforderungen stellt, z.B. auch Verhandlungen mit dem Denkmalschutz.
Wenn es darum geht, in neue Energiekonzepte oder in andere Bereiche, zu investieren, ist, ganz im Sinne von Laudato si‘ (zweite Enzyklika von Papst Franziskus), nichts wirtschaftlich anhand der Kosten zu rechtfertigen, solange die Erde und die gesamte Schöpfung leiden. Denn die Kosten, die entstehen, wenn wir nichts tun gegen den Klimawandel und die Ausbeutung der Natur, bleiben sehr oft unbedacht.
Ein für uns eindrückliches Beispiel handelte von einer großen Investition in eine thermodynamische Gebäudesimulation, die sich als sehr gelungen erwies. Durch sie konnte die Installation einer Klimaanlage im Südflügel der Einrichtung eingespart werden, weil durch eine Verschattung durch die Größe der geplanten Balkone, die Räume im Sommer die richtige Temperatur haben würden.
Die Liebe zur Schöpfung und die Aufklärung über und das Verständnis für die Zusammenhänge zur Verbesserung der aktuellen Lage sollten als Motor unter uns wirken, aufeinander zu hören, neue Ideen zu entwickeln, um daraus Schritte und teure Investitionen zu wagen, die unserer Umwelt langfristig dienen.
Sr. Maria Ute Ehlert, Hof Birkensee