Von der Uni ins Kloster

Wer in Erlangen Theologie studiert, lernt im „Grundkurs“ die ganzen Fachrichtungen der Theologie von Kirchengeschichte, über Praktische Theologie bis zur Dogmatik kennen – und fährt dann für ein Wochenende nach Selbitz, um das Thema des Grundkurses noch einmal anders zu vertiefen. Schon zum fünften Mal waren in diesem Jahr junge Studierende der Theologie zu Gast.

Für sie ging es um das Thema „beten“ – und die Communität war ein guter Ort, um Wissenschaft und eigene Erfahrungen zum Gebet ins Gespräch zu bringen und dabei zu erleben, dass auch Psalmengesang seinen eigenen Charme hat, der ganze Körper immer mitbetet und Gebet in der Natur oder direkt an der Straße nur am Anfang seltsam ist. Zum Nachdenken und zur Diskussion hat ein Text von Michel de Certeau angeregt. Der Jesuit, Historiker, Soziologe hat das Paradoxon des Gebetes umschrieben, das sich zeigt, wenn das Universale im Partikularen zum Ausdruck bringt – und dann plötzlich wenig Worte alles sagen.

Mit Segen und Gebet machten sich die jungen Menschen wieder auf nach Erlangen – und alle waren sich einig: Das Miteinander von Universität und Communität ist eine sehr gute Sache!