Sie schreibt:
Die Insel Juist ist eine der wenigen autofreien Insel. 17km lang, 500m breit und alles bewegt sich entweder zu Fuß, mit dem Fahrrad oder per Kutsche fort. Diese reduzierte Alltagsgeschwindigkeit tut Leib und Seele gut. In der Inselmitte steht die evangelische Kirche. Gemeinsam mit der katholischen Kirche gestaltet sie Vieles, was auf der Insel angeboten wird: Bastelvormittage für Kinder, Vortragsabende für Erwachsene, Dünensingen, Gute-Nacht-Kirche, Familiengottesdienst, Gästekantorei, Abendgottesdienste und Sonntagsgottesdienste mit anschl. Möglichkeit zum Austausch bei Tee&Gebäck.
Ich selbst habe Gottesdienste und Andachten gefeiert und verschiedene Abendveranstaltungen angeboten: einen Bibliolog, einen Abend zu evangelischen Communitäten und unserer Gründungsgeschichte sowie einen Abend zu verschiedenen Gebetsformen. Mich hat berührt wie offen viele Menschen für die kirchlichen Angebote waren. Das Meer, der weite Horizont und die ruhige Atmosphäre haben scheinbar Sehnsucht geweckt. Nach ein paar Tagen haben sich immer mehr „Tür- und Angelgespräche“ ergeben: beim Fahrradfahren, während dem Einkaufen oder im Spazieren über die Insel. Mal tiefe Gespräche, mal neugierige Fragen zum Klosterleben oder Alltagsgeplänkel. Mich haben diese kleinen Begegnungen gefreut - Seelsorge mitten im Alltag. Eine beglückende Erfahrung.
Für mich war diese Zeit als Urlaubsseelsorgerin eine segensreiche Zeit, die hoffentlich Wiederholung findet.
Was ist eigentlich Urlaubsseelsorge? Hier gibt es mehr Infos zu diesem Angebot innerhalb der Evangelischen Kirche Deutschland (EKD).
