Mich berührt diese kleine schlichte Krippe. Nicht nur, weil ich spüre, mit wie viel Liebe sie gemacht ist. Sondern auch, weil das Holzast-Kind mit weit geöffneten Armen daliegt. Es erinnert mich immer auch bereits an den Gekreuzigten. So kommt Gott zu uns. Als schutzloses Kind, das später durch die tiefste Dunkelheit gehen muss. So wird ER einer von uns, kommt hinein in die Zerbrechlichkeit unseres Menschseins. Wird unser Bruder in allem, was unser Leben umfasst. Das ist mir Trost, Hoffnung und auch Freude.
In meinen Gedanken finde ich mich wieder in unserem Mittagsgebet, das wir in der Advents- und Weihnachtszeit beten:
Herr Jesus Christus, wir preisen Dein Kommen in diese Welt.
Du Mensch, von Maria getragen, geliebt und geboren.
Du hast das Schwere dieses Lebens durchlitten und durchsiegt.
Du hast der Finsternis und dem Unglauben die Macht genommen.
Du hast ein unvergängliches Licht in diese Welt gebracht.
Du Gott, aus dem Herzen des Vaters geboren.
Du liebst uns heim ins Herz des Vaters.
Du bist unsere Erlösung, unser Heil und unsere Freiheit.
Dein Sieg am Kreuz leuchtet durch alle Gottesferne und Gottesverleugnung.
Krippe und Kreuz, leben für diese Welt, Leben für uns.
(Hanna Hümmer)
Sr. Manuela Lehmann, Gästehaus Selbitz