Advent: eine frohe Zukunft wartet!

Frohe Zukunft, mit dieser Straßenbahn Linie 1 können Sie in Halle an der Saale fahren. Was für ein schönes Bild für Advent, dachte ich: Frohe Zukunft. Der Advent nimmt uns mit hinein in eine frohe Zukunft.

Mitten im Dunkel und Unfrieden dieser Zeit und der vielen Zeiten davor, schenkt er uns Hoffnungsbilder, es bleibt nicht so, es wird nicht immer dunkel bleiben, es wird nicht immer Gewalt und Krieg, Hate Speech und Ausgrenzung herrschen. Mitten in die dunkelste Zeit des Jahres spricht er vom Licht, von der Geburt des Lichtes, die bevorsteht. Mit dem Wochenspruch zum ersten Advent tröstet er uns: „Siehe, dein König kommt zu dir, ein Gerechter und ein Helfer.“ Du musst es nicht alleine schaffen, es kommt einer zu dir, der hilft, der dich zurechtbringt, in Beziehung bringt zum dreieinigen Gott.

Der Wochenspruch nach dem zweiten Advent, ermuntert uns, „Seht auf und erhebt Eure Häupter, weil sich Eure Erlösung naht.“ Kopf hoch, weiter schauen, nicht beim Irdischen stehen bleiben, es ist uns eine frohe Zukunft verheißen, gib der Verheißung Raum.

Die Straßenbahn in Halle bleibt ganz irdisch, sie fährt in den Norden von Halle, in eine Plattenbausiedlung, nicht unbedingt der Inbegriff dessen, was wir uns unter einer frohen Zukunft vorstellen würden. Die frohe Zukunft von der der Advent spricht, fährt in die himmlische Stadt, das neue Jerusalem. Eine Stadt, die vor allem in der Offenbarung beschrieben ist. Eine Stadt in der Gegensätze vereint sind, in der Friede herrscht, in der das Dunkel keinen Raum mehr hat, dafür Licht und umfassende Liebe. Die Stadt, die von Gott erhellt und erfüllt ist. Im Advent blitzt sie uns entgegen.

Frohe Zukunft, sich mithinein nehmen lassen in die frohe Zukunft des Advents. Die Kerzen am Adventskranz bewusst anzünden, betrachten und wahrnehmen, es wird heller, Sonntag für Sonntag, nicht alleine bleiben, vielleicht einen Gottesdienst besuchen, sich mit anderen treffen, die biblischen Hoffnungsworte hören, lesen, sich darüber austauschen, der frohen Zukunft Raum geben.


Sr. Susanne Aeckerle, Ordenshaus Selbitz