Meine Oma sagte schon immer: „Schalt mal die Nachrichten an. Vielleicht ist der Krieg zu Ende.“
Was lange wie ein Relikt aus ihrer Lebensgeschichte klang und eher zum Schmunzeln anregte, ist heute wieder sehr aktuell und macht kurz sprachlos und lässt uns die Ohnmacht fühlen. Krieg ist uns wieder sehr nahe. Viele (auch und vor allem) junge Menschen haben Zukunftsangst. Menschen in meinem Umfeld machen sich Gedanken, wohin sie fliehen würden. Postapokalyptische Szenarien sind allerorten im Gespräch – auch wenn hier nicht mehr die Flucht, sondern die Organisation des Überlebens im Mittelpunkt steht.
Und doch steckt in diesem Satz auch die Hoffnung: er geht auch zu Ende. Auch hier gilt für Krieg oder Klimakrise oder Umbau von Demokratien in Autokratien: Aktivist:innen drängen, JETZT etwas zu tun. Es ist noch nicht zu spät. Sie fragen: „Was können wir tun? Wie können wir das Gegeneinander beenden?“ In unserer modernen Gesellschaft stehen Selbstbestimmung und die Organisation unserer Überlebensnotwendigkeiten in einem Spannungsfeld. Ja, vielleicht müssen wir ein paar Freiheiten und auch Privilegien aufgeben um überhaupt eine Zukunft zu haben auf einem lebenswerten Planeten. Denn das schaffen wir nur gemeinsam und solidarisch. Aber wie kann das gehen?
Eine Spur findet sich in einem Lied von Paul Field:
„Go peaceful in gentleness through the violence of these days.
Give freely. Show tenderness in all your ways.
Through darkness, in troubled times, let holiness be your aim.
Seek wisdom. Let faithfulness burn like a flame.
Be righteous. Speak truthfully in a world of greed and lies.
Show kindness. See everyone through heaven’s eyes.“
Friede, Sanftmut, Großzügigkeit, Zärtlichkeit, Heiligkeit, Weisheit, Treue, Gerechtigkeit, Wahrhaftigkeit, Güte. Wir kennen diese Worte so oder so ähnlich aus dem Galaterbrief im Kapitel 5, überschrieben mit „Das Leben im Geist“.
„God speed you, God lead you. God hold you, enfold you, and keep you wrapped around His heart. May you be known by love.“
Und wichtig der Trost und die Zuversicht: Gott* wird dir Kraft geben, dich führen, dich (fest)halten. Gott* bewahrt dich in seinem Herzen. Die Liebe ist die wesentliche Qualität deines Seins.
Christina Ponader, Tertiärschwester