Communität
Christusbruderschaft Selbitz

Als Tertiäre leben

Das Anliegen der Tertiärgemeinschaft besteht darin, Wohnort der Liebe Gottes unter den Menschen zu sein und in der Liebe Jesu Christi zu leben. Dies leitet sich aus einer wichtigen Verheißung ab, die der Communität gegeben ist: Ihr seid Hütte Gottes bei den Menschen. Konkretisiert wird dieses Anliegen in den beiden Klausur-Tagungen im Frühjahr und Herbst sowie im geistlichen Austausch im Teilgeben und Teilnehmen untereinander in regionalen Zellen. Die Klausurtreffen sind Sammlungspunkte unserer Weggemeinschaft. Sie dienen der spirituellen Ausrichtung auf dem gemeinsamen, verbindlichen Weg mit der Communität und der Begegnung mit der Gesamtgemeinschaft der Tertiären. Um Weggemeinschaft konkreter leben zu können, brauchen wir das regelmäßige und verbindliche Treffen mit Geschwistern in den Zellen. Diese Treffen bieten Raum für persönlichen und biblischen Austausch, das gemeinsame Gebet und für die Vertiefung geistlicher Themen.

Darüberhinaus engagiert sich die TG in weiteren Bereichen, so z. B. bei Miteinander für Europaund bei Church and peace.

Karla und Walter Löffler
In der Tertiärgemeinschaft und der Communität haben wir Geschwister gefunden, bei denen wir in aller Unterschiedlichkeit und unterschiedlichen Prägungen die gleiche innere Berufung zum Gebet und geistlichen Leben spüren. Dies ist ein großes Geschenk, das uns immer wieder mit Dankbarkeit erfüllt.
Unsere Berufung zum Tertiärsein leben wir in der Übernahme von verschiedenen geistlichen Elementen der Communität in den Alltag und unser geistliches Leben. Ganz besonders ist uns Stille vor Gott, Anbetung Gottes und die Fürbitte wichtig. Die finanzielle Unterstützung im Rahmen der individuellen Möglichkeiten und die Übernahme von weiteren Aufgaben verstehen sich von selbst. Durch das tägliche Hingabegebet sind wir innerlich mit all unseren Geschwistern verbunden und spüren daraus geistliche Stärke und Kraft für unseren Alltag.
"Es ist ein großes Geschenk, in CCB und TG einen beständigen, stärkenden geistlichen „Heimathafen“ und festen Grund zu haben - mitten in den Herausforderungen unseres Lebens und in der Gemeinde. Das gibt uns auch in wechselvollen Zeiten, wenn es in der Gemeinde schwierig wird, Mut und Inspiration zum Dranbleiben. Es ist unglaublich wertvoll, sich mit verbindlichen Geschwistern in treuem Gebet verbunden zu wissen und gemeinsam mit Jesus unterwegs zu sein!“
Gabi und Wolfgang Huthmacher
Christina Ponader
Die TG und die CCB sind für mich eine Gemeinschaft, die mich immer wieder anregt, meine Gottesbeziehung zu beleben und zu vertiefen und verantwortlich mit mir, meinen Mitmenschen und der Welt umzugehen. Es hilft mir, den Weg im Glauben nicht alleine zu gehen.
Tertiärsein heißt für mich, sich gegenseitig zu stärken - im Gebet, im Reden und Tun. Tertiärsein heißt für mich in Verbindung und Beziehung zu bleiben. Diese Verbindung trägt, auch über geografische und zeitliche Entfernungen. Unser gemeinsamer Auftrag aus der Wegweisung, "die Welt segnend in Gottes Herz zu legen [und] ... das Reich Gottes in unsere Lebensbezüge hineinzutragen" fasst das aus meiner Sicht gut zusammen.
Für die vielfältigen Aufgaben in unserer Ortsgemeinde, im Beruf und in der Familie gibt uns die Zugehörigkeit zur Tertiärgemeinschaft und zur Christusbruderschaft inneren Halt. Wir bekommen immer wieder neue Impulse und Ausrichtung.
Unseren Glauben im Alltag zu leben gelingt uns besser, weil wir diese Verbindung zu den Brüdern und Schwestern haben dürfen. Die Beziehung ist wechselseitig. Wir durften viel Segen empfangen und wir geben gerne, nach unseren Möglichkeiten, etwas davon an die Gemeinschaft zurück.
Gitta und Edmund Bäuerle
Anke und Steffen Rißmann
In vielen persönlichen Kontakten und Teilnahmen an Einkehrzeiten der Communität Christusbruderschaft Selbitz erlebten wir, dass der christliche Glaube, wie er in Selbitz gelebt wird, Gemeinschaft stiftet! Diese Hoffnung auf ein von Gott geschenktes „Leben in Fülle“ hier und in Ewigkeit hat niemand für sich allein. Den Lebensweg gemeinsam mit den Geschwistern der Tertiärgemeinschaft zu gehen, erweitert unseren Blick und stärkt uns in unserem Glauben an Jesus und ermutigt uns Jesus in aller Freiheit nachzufolgen.
Die Christusbruderschaft, ihre lutherische Theologie und ihre gelebte Spiritualität in großer Weite haben mich von Anfang an in ihren Bann gezogen. So sind mir die CCB und später die Tertiärgemeinschaft zur geistlichen Heimat geworden, die ich nicht mehr missen möchte. Insbesondere das Jesusgebet und gemeinsame Alltagsexerzitien helfen mir meinen Alltag zu strukturieren und mich und die Welt in Gottes Obhut zu wissen. Gerne teile ich meine freie Zeit mit Menschen aus anderen Kulturkreisen und unterstütze sie in ihrem Alltag.
Hildegard Schmidt
Norbert Gleiser
Durch die Aufnahme in den „Drittorden Tertiärgemeinschaft“ meiner Sehnsucht nach Gott Räume öffnen. Sehnsucht, diese Ahnung gibt meinem Leben eine Richtung. Tertiärgemeinschaft und Cristusbruderschaft sind für mich richtungsweisend. „Willige ein!“ (Regel 9) Das spricht unheimlich an. Das ist für mich wie ein Zauberwort. Sage zu. Mache Schritte. Ich habe mich verführen lassen zu meiner Berufung. Trotz meiner Grenzen und Bruchstückhaftigkeiten. Trotz der Spannungen und Widersprüche in mir.
 
Unser Kloster ist die Welt, also der Ort, an dem wir leben. Die sozialen Räume in denen wir uns bewegen und unser normaler Alltag. Hier finden meine praktische Hingabe und meine Sendung statt. Hier lasse ich mich gebrauchen, mit meiner Bruchstückhaftigkeit, aber auch mit meinen Möglichkeiten. Hier kommt unsere Berufung „Hütte Gottes bei den Menschen zu sein“ - die auch für Communität gilt- zum Ausdruck. Unsere Zellentreffen bzw. Klausurtagungen sind für mich persönliche und geistliche Rückbindungen, sprich Tankstellen, die Halt geben. Sie sind gegenseitige Stärkung und Ausrichtung.
Was ich bis hierher beschrieben habe, hört sich vielleicht gut an, dennoch macht sich in mir eine Ahnung breit: Trotz aller guten Erfahrungen, kann mir mein Gegenüber die eigene, ungestillte Sehnsucht nach dem DU, nach einem erfülltem Leben, nicht stillen.
Ich kann auch nicht den Anspruch erheben, dass ein Mensch oder die ganze Gemeinschaft mir dies erfüllen. Darum möchte ich es weiterhin einüben und lernen, meine tiefsten Sehnsüchte allein auf Gott auszurichten. Und dies ist bereits ein wichtiger Teil meiner Berufung, „Gott zu suchen.“