Vikar Walter Hümmer verlobt sich 1932 mit Hanna Hufnagel, einer Musikstudentin aus Ansbach. Sie bekommen Zugang zu einem Studentenkreis der Oxford-Gruppenbewegung, der sich regelmäßig trefft, um "Stille Zeit" zu halten, gemeinsam zu beten und Gedanken und Eindrücke auszutauschen. Diese geistliche Ausrichtung auf Gottes Wort in der Stille und die Sensibilität für das Wirken des Heiligen Geistes, prägt ihre Begegnungen und wird in der Ehe (ab 1935) immer stärker zur Voraussetzung für Entscheidungsfindungen. Während ihres anfangs sehr mühsamen Dienstes als Pfarrehepaar in Schwarzenbach/Saale erfahren Menschen Annahme und Befreiung in der Liebe Jesu Christi. Über Jahre entsteht eine lebendige Gemeindearbeit, aus der bei einzelnen die Berufung erwächst, ihr Leben ganz Jesus Christus zu überlassen.
Die Erfahrung der Einheit mit Christus und untereinander verdichtet sich in dem Namen ,Christusbruderschaft´. Er bedeutet: Wo Christus als Bruder erfahren wird, entsteht geschwisterliches Leben, werden wir einander Brüder und Schwestern. Walter Hümmer deutet das Entstehen der Christusbruderschaft im Gründungsgottesdienst am 1. Januar 1949 als Schöpfung Gottes, obwohl er sich von Seiten der Kirchenleitung auch mit der Kritik der Schwärmerei auseinandersetzen muss.
Von Beginn an begleitet...
Seit der Gründung der Christusbruderschaft gab es Männer und Frauen, die die ersten Geschwister begleitet, unterstützt und im Gebet die werdende Bruderschaft mitgetragen haben. Die Tertiärgemeinschaft ist deshalb nicht wegzudenken und gehört genuin zur Communität dazu. Bis heute teilen wir mit der Tertiärgemeinschaft unsere Spiritualität und Sendung, an verschiedenen Orten und in verschiedenen Lebensformen.